FP – Untersuchung eines Großsignal-Induktivitätsmesssystems

Die fortschreitende Elektrifizierung des Automobilbestands in Europa führt zu einem steigenden Bedarf an Schnelladesäulen. Um die Nachfrage möglichst kosteneffizient zu befriedigen, werden immer größere Ladeparks gebaut, welche das Laden von vielen Fahrzeugen gleichzeitig ermöglichen. Häufig wird hierbei die Leistungselektronik für alle Ladesäulen an einem zentralen Ort aufgebaut und von dort aus über DC-Leitungen an die einzelnen Ladepunkte angeschlossen. Aufgrund der zunehmend größer werdenden Ladeparks steigt die Leitungslänge und somit die induktive Last, die im Fehlerfall von Seiten der Ladesäule oder im Fahrzeug getrennt werden muss. Die induktiv gespeicherte Energie muss folglich in mechanischen oder elektronischen Lasttrennschaltern dissipiert werden, was zu erhöhter Alterung oder sogar zur Zerstörung des Trennschalters führen kann. Um dem entgegenzuwirken, wird voraussichtlich die energieäquivalente Induktivität im Rahmen des IEC 60851-23 Standards auf einen Maximalwert beschränkt werden.

 

Ziel des Forschungspraktikums ist es, eine bestehende Schaltung zur Messung der energieäquivalenten Großsignal-Induktivität sowohl simulativ als auch im Labor zu untersuchen. Bei den Messungen soll die Funktionsweise des Prototyps bezüglich Messgenauigkeit in unterschiedlichen Arbeitspunkten untersucht und sollen mögliche Schwachstellen und Verbesserungen aufgezeigt werden.

 

Bearbeiter: Alexander Nowak

Betreuer: Johannes Gehring, Raffael Schwanninger

Für Studienfächer: EEI, Mechatronik

Verantwortlicher: Prof. Dr.-Ing. Martin März